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Іван Франко

Енциклопедія життя і творчості

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Die Parabel von der Habsucht

Іван Франко

Habsucht ist wie der klebrig zähe Morast,

Nur einen Schritt hinein und nicht gewichen,

Sinkst du noch tiefer mit dem zweiten Schritt.

Noch tiefer sinkst du mit dem dritten Schritt,

Und weiter, sieh, gibt’s keine Rückkehr mehr.

Dies wußte man schon im Alt-Ägypten,

Dort wurde auch die schöne Mär gedichtet,

Ein Abbild des durch diese Leidenschaft

Verfehlten Menschenlebens. Noch im achten

Jahrhunderte post Christum natum hat

Christoph, der Bischof von Alexandria,

Griechisch und christlich sie umgearbeitet.

Noch in der Fürstenzeit im alten Rußland

Hat man dieseble aus dem Griechischen

Ins Kirchenslawisch-Russische übertragen.

Wohl las sie manch Geschlecht in alten Tagen;

Es schadet nichts, sie auch dem heutigen Volk zu sagen.

Es war ein Mann vermögend, guten Wandels,

Hatt’ eine Frau und einen einz’gen Sohn,

Ein gutes Pferd und einen treuen Knecht.

Er kauft’ ein Haus um einen billigen Preis,

Drum billig, weil kein Käufer sich gefunden,

Der dieses Haus sich anzueignen wagte.

In diesem Haus, im unfindbaren Loch,

Lebt’ eine schreckliche, giftvolle Schlange,

Die langsam, so von Zeit zu Zeit, sooft

Ihr Lust kam und Gelegenheit sich fand,

Einen von den[en], die in dem Hause lebten,

Mit ihrem giftigen Zahn zu Tode biß.

Wohl warnten die Verwandten und die Nachbarn

Den Mann sogleich, als er die Lust gezeigt,

Das Haus zu kaufen, unterließen es

Auch später nicht, er soll nach Möglichkeit

Aufspüren jene Schlange und sie töten,

Damit er nicht durch sie zum Schaden komme.

Und er begann ihr eifrig nachzuspüren

Und fand am End’ ein winzig kleines Loch.

Allein, о Wunder, neben diesem Loch

Fand statt der Schlang’ er eine glänzende,

Ganz funkelnagelneue goldne Münze.

Er nahm sie und betrachtete bedachtsam,

Und da begann in ihm gleich ein Gedankengang.

Dies Loch, es ist gewiß das Haus der Schlange!

Hier könnt ich ihr aufpassen allsogleich

Und sie ersehlagen. Doch durch welches Wunder

Erschien hier diese Münze bei dem Loch?

Hat jemand wohl sie früher hier verloren?

Dies ist unmöglich, denn dies Haus abnehmend,

Hab ich es durchgesehen ganz genau.

Kein Zweifel, dieses Gold kommt von der Schlange.

Die Schlange ist gesegnet von der Gottheit,

Und ehe ich sie töte, will ich warten

Noch einige Tage, ob sich wiederholt

Die Gabe oder ob’s nur Zufall ist.

Am andern Tage kam der Mann sehr frühe

Und fand die Münze wieder bei dem Loch.

Am dritten Tag geschah dasselbe wieder.

Und schon stand es in seiner Seele fest,

Die Schlange sei vom göttlichen Geschechte,

Daß er zum Reichtum kommt durch ihre Gaben

Und fortan leben wird in Ruh’ und Glück.

Doch sieh, da kam in einer Nacht die Schlange

Gekrochen in den Stall und biß mit ihrem Giftzahn

Das Pferd in einen Fuß. Es wieherte

Das Pferd vor Angst und Schmerz und schlug umher

In seinem Stall. Geängstei kam der Herr

Zum Stall gelaufen, doch er konnte gar nichts

Erkennen, und am andern Tage früh

War schon das Pferd in grauser Qual krepiert.

Sobald den Nachbarn dies zu Ohre kam,

Begannen sie, den Herrn nochmals zu warnen:

Vom Schlangenbiß und nicht von anderem

Kam um dein Pferd. Sei nur auf deiner Hut,

Damit dir nicht ein größeres Leid geschehe!

Nachdenklich ward der Mann. – Schad’ um das Pferd,

Denn es war teuer und zum Reiten gut

Und kostete beim Kauf mich dreißig Gulden.

Die Schlange töten ist ein guter Rat,

Doch davon wird das Pferd mir nicht lebendig.

Die Schlange aber wird in dreißig Tagen

Bei ihrem Loch mir dreißig Gulden legen,

Und so wird mir mein Schade wieder gut.

Und mittlerweile brauch’ das Pferd ich gar nicht,

Die Menschen aber, hoff ich, wird die Schlange

Gar nicht beläst’gen, darum mag sie leben!

Nachdem er so durchdacht die Sache, lebte

Der Herr in Ruhe weiter, und die Schlange,

Sie legt’ an jedem Tag bei ihrem Loch

Einen Goldgulden. Lieb war es dem Herrn,

Und er bewahrte stille sein Geheimnis:

Sprach weder seiner Frau, noch seinem Knecht

Ein Wort davon, woher die Einkunft kommt.

Nur insgeheim tagtäglich bei dem Loch

Legt’ er geringe Opfeispenden: ein

Stück Weihrauch und ein wenig süße Milch.

So wich der eine und der andre Monat.

Am dritten – es war eine heiße Nacht –

Kroch an den Knecht, der tief im Schlaf versunken,

Die Schlange leis heran und – hab dich gut! –

Biß ihn in einen Fuß und kroch davon.

Von Schlaf erwachend schrecklich schrie der Knecht;

Doch ehe noch der Herr kam aus dem Schlafsaal,

War der gebißne Fuß schon stark geschwollen,

So daß ein jeder gleich erkennen konnte,

Daß dies vom Schlangenbiß geschehen sei.

Wohl stähnt der Knecht und windet sich vor Schmerz,

Doch keine Rettung kann der Herr ihm geben,

Und nach dreitägiger Qual verschied der Knecht.

Die Nachbarn sammelten sich zum Begräbnis

Und machten bittre Vorwürfe dem Herrn

Für seine arge Unvorsichtigkeit,

Daß er bisher die Schlange nicht erschlagen.

Er schwieg dazu, entschuldigte sich wohl,

Er habe sie bisher nicht finden können,

Sei nicht imstand’, ihr auf die Spur zu kommen,

Im Innern aber dacht’ er etwas anders.

Der Knecht ist tot. Schad’ um den Knecht! Ja freilich!

Doch ohne Knecht kann ganz bequem ich leben.

Auch so sollt’ er schon bald vom Dienste scheiden

Und Dienstlohn nehmen für dreijährigen Dienst.

War eine Waise, hatte kein Geschlecht,

Keine Verwandte, also wird den Dienstlohn

Von mir jetzt niemand abverlangen können.

Die Schlange aber gibt mir Tag für Tag

Mehr Einkunft als der Knecht in einer Woche

Verdienen konnte. Nein, ich bin kein Narr,

Sie zu erschlagen! Wahr ist’s, einem Menschen

Gab sie den Tod und nicht nur einem Vieh.

Doch dieser Mensch – er war für mich ein Fremder.

Ich hoff zu Gott, sie werde nimmer wohl

Hinkriechen je weder zu meinem Sohn,

Zu meiner Frau oder auch zu mir selber.

Nachdem er so sich selbst beruhigt hatte,

Lebt er bequem und ruhig, ohne Sorge

Um irgendeine Arbeit. Tag für Tag

Nahm er Goldstücke von dem Loch der Schlange.

Die Ausgaben fürs Leben wurden kleiner,

Und von dem Golde, das die Schlange brachte,

Legt’ er den größten Teil geheim vor allen

An den verborgnen Ort und freute sich

Am Glanz des heil’gen Goldes und verlangte

Nichts mehr, als durch ein sparsam stilles Leben

Den Schatz vom Jahr zum Jahre zu vermehren.

So gingen noch vier Monate vorüber,

Als plötzlich wieder Lust bekam die Schlange,

Die Kraft des giftigen Zahnes zu erproben.

In einer dunklen Nacht kroch sie ganz leise

In die Schlafkammer und biß in den Fuß

Den siebenjährigen Sohn des Herrn des Hauses.

Laut schrie der Knabe aus dem Schlaf geweckt.

Mit Angst herbei zu ihm sprang rasch der Vater,

Doch fand er schon die Schlange nicht bei ihm.

Nur aus dem schrecklich angeschwollnen Fuß

Erkannte er, daß sie es ihm getan.

Ohne Zeitverlust lief er nun in die Stadt,

Rief Ärzte und Beschwörungsmänner viel,

Doch was sie taten, was sie pflasterten

Und rieben, bliesen und das Gift beschworen:

Dies alles half dem Knaben ganz und gar nichts.

Und nach drei Tagen einer Tobesqual

Fand Ruhe er in einem Todesschlaf.

Zu dem Begräbnis kamen die Verwandten

Des Vaters und der Mutter sowie Nachbarn,

Beklagten alle tief des Knaben Tod

Und redeten dem Mann ein, er soll doch

Sein Haus befrein von solchem grausem Übel

Oder abwechseln seinen Wohnungsort.

Allein der Mann, obwohl der Tod des Sohnes

Ihn tief ergriff, vermochte dennoch nicht

Ganz offen zu bekennen sein Geheimnis,

Mit welchen Gaben jene giftige Schlange

Ihr Leben kaufe, wegen derer er

Aus Habgier über sich genommen hat,

Das Leben seines Sohnes zu gefährden.

Als aber alle die Begräbnisgäste

Weg waren und er ganz allein geblieben,

Begann er in sich selbst also zu denken:

Mein Sohn ist tot. Es war ja Gottes Wille.

Schlag ich die Schlange tot, so wird dadurch

Mein Sohn nicht auferstehn. Solang’ ich lebe,

Muß ich um Lebenswerke Sorge tragen!

Ich kann ja noch ‘nen zweiten Sohn bekommen;

Doch eine zweite solche Schlange gibt es

Nicht in der Weit. Wir wollen mit der Frau

Behutsam sein, daß keines von uns beiden

Sie in der Nacht beschleiche, und der Schatz

Wird unterdessen wachsen mehr und mehr.

Und als er so sich selbst beruhigt hatte,

Führt’ er fortan sein Leben ohne Sorge,

Das Gold der Schlange stets zusammenlegend

Und drin den Trost und große Freude findend.

Damit die Schlange aber in sein Bett

Oder in das der Frau nicht hineinkrieche,

Macht’ er die Betten in den Hängematten

Wie Wiegen, welche an dem Estrich hingen

So gingen fast drei Jahre ihm vorüber.

Doch es geschah einmal, daß seine Frau

In einer Mittagsstunde bei dem Hause

Einschlief im Garten. Hier fand sie die Schlange

Und leise hervorkriechend aus dem Loch

Biß sie in die herabhängende Hand.

Aufwachte aus dem Schlaf die arme Frau,

Lief in das Haus mit schmerzlichem Gestöhne,

Doch ehe sie den Mann gefunden hatte,

War ihr die Hand bis an den Arm geschwollen.

Sogleich erkannt’ der Mann, woran er war,

Und lief die Ärzte aus der Stadt zu holen;

Doch ob er ihnen auch so hohe Preise

Versprach, so hatten gegen Schlangengift

Sie doch kein Mittel, und die Frau verschied.

So ist selbstverständlich, als es dazu kam,

Sie zu begraben, daß die ganze Sippschaft

Den Mann nun mit Vorwürfen überhäufte,

Daß er leichtsinnig, jene Schlange leidend

In seinem Haus, sie in den Tod getrieben.

Freilich, Vorwürfe waren nicht imstande,

Die Tote in das Leben rückzuföhren

Noch auch des Mannes Seele zu verändern.

Als er nach dem Begräbnis selbst im Haus

Geblieben war, verschloß er alle Schlösser,

Ging selten aus, um Nahrung einzunehmen,

Riß alle Bande und Verhältnisse

Mit Nachbarn und Verwandten, lebte nur

Mit diesem goldnen Schatz, den insgeheim

Er speicherte und wußte nicht, für wen.

Doch eines Abends, als [er] in seinem Zimmer

Am Boden sitzend vor dem Schlafengehen

Zum hundertsten Mal seine goldnen Münzen

Zusammenlegte, auseinanderlegte,

In Haufen teilte und die Augen freute,

Kroch jene Schlange ganz gemach heran

Und biß ihn in die Hand, als wäre sie gedungen.

Vor Schmerz biß er die Zähne fest zusammen,

Sah um sich her und sah zum erstenmal

Die Schlange, einen kleinen grauen Wurm,

Der in ein Loch hineinkroch und verschwand.

Ein scharfer Schmerz drang ihm bis an das Herz.

Nicht wissend, was er da beginnen sollte,

Begann mit aller Kraft er auszusaugen

Die kleine Wunde an der Hand und band

Die Hand sehr stark über den Ellenbogen.

Dann schnitt er jene Wunde auf und sog

Aus Leibeskräften draus das schwarze Blut.

So mühte er sich bis zur Mitternacht

In grauser Angst, bis er entkräftet ganz

Sich in die Wiege legte, und den Schlaf

Nicht finden könnend, heiß vom ganzen Herzen,

Mit Tränen so zu Gott begann zu beten:

О mächtiger Gott, Herr jeglichen Geschöpfes,

Der mich in die Versuchung eingebracht,

Zu dir bet’ ich, gib mir Gesundheit wieder

Und laß mich leben in der Welt, bis ich

Von diesem meinem Schatz, durch dich erworben,

Den heilsamsten Gebrauch selbst machen werde.

Ich geb’ ihn keinem Tempel, keinem Priester,

Geb’nicht den armen Leuten zum Vergeuden

Und finde irgendein und ächtig Werk,

Dem er als feste Grundlage kann dienen,

So daß es in Jahrhunderten bestehe

Und deines Namens Ruhm vermehren möge.

Ob dies Gebet, ob die Selbsthilfe auch

Durch den Erhaltungstrieb ihm eingegeben

Dem Mann geholfen, schließlich ward der Schmerz

Gelinder, so daß er einschlafen konnte.

Allmählich wurde das Geschwülst geringer

Und die Gesundheit kehrte ihm zurück.

Die Schlange aber fing seit dieser Zeit an,

Statt einer goldnen Münze bei dem Eingang

Des Loches schöne Perlen und Juwelen

Und teuere Edelsteine darzulegen.

Ein Grausen überfiel den Mann, als er

Zum erstenmal fand diese neue Gabe.

Vor Wunder wüßt’ er nicht, was tun; doch bald

Besann er sich, ein einfaches Schatzkästlein

Aus Holz sich anzuschaffen und hinein

Die teuren Edelsteine einzulegen.

Den goldnen Schatz vergrub er aber heimlich,

Für sich nur wenige goldne Münzen lassend

Für seine Notdurft, das Schatzkästlein aber

Legt’ er unter das Kissen seiner Wiege.

So legt’ er ruhig und ohn’ alle Sorge,

Am Glanz der Edelstein, sein Auge weidend,

Die er tagtäglich mustert’ und sortierte;

Doch an das gute Werk, dem dienen sollte

Sein Schatz, vergaß er auch nur zu gedenken.

So gingen ein’ge Monate ins Lang,

Als eines Morgens, da er aus dem Hause

Ausging, um seine Notdurft zu verrichten,

Da überraschte ihn die kluge Schlange,

Kroch unbemerkt aus ihrem Loch heran,

Schlang [sich] wie ein Band um seinen Fuß herum

Und biß ihn dann blitzschnell hoch in die Wade.

Der Mann erschrak, da er zum zweitenmal

Die Schlange sah, sie aber kroch gemächlich

Von seinem Fuß herab und fort ins Loch.

Rasch faßt’ er sich, verband mit einer Schnur

Den Fuß unter dem Knie, doch dies half wenig,

Denn der Verband unter dem Knie war nicht

So stramm, wie es die Not geboten hätte.

Der Fuß begann nun schrecklich anzuschwellen

Und heftig war der Schmerz; doch unverweilt

Lief er ins Haus, nahm Wasser und das Meersalz,

Schnitt auf dem Fuß die Wunde stark entzwei

Und Blut aus ihr auslassend fing er an,

Mit aller Kraft die Wunde abzureiben

So arbeitet’ er bis zur Tagesmitte,

Dann legt’ er sich ermüdet in die Wiege

Und wieder reich vergießend bittre Tränen

Begann zu Gott er beten in der Seele:

Mächtiger Gott, gerecht hast du auf mich

Geschickt diesmal die schreckliche Bestrafung.

Verblendet hab’ mein voriges Versprechen

Vergessen ich, doch du sei gnädig, Gott!

Noch einmal wende ab von mir den Tod,

Verlängere mir dieses Erdenleben,

Damit durch Buße und durch gute Werke

Ich einen Tod in Ruh’ und ewiges Heil

Der Seele noch verdienen könnt’ hienieden!

Ob dies Gebet, ob wieder die Selbsthilfe,

Die er sich leistete in der Gefahr,

Ihm half, genug, daß er nach langem Schlaf

Geringre Schmerzen in dem Fuße fühlte,

Daß das Geschwür sich bald verringerte

Und er nach ein’gen Wochen ganz gesund war.

Hiemit vergaß er aber wieder sein Gebot,

Vergaß, was er für Gott zu tun versprochen

Und führte weiter sein gewohntes Leben.

So wichen noch vier Monate ins Land.

Schon war des Mannes hölzernes Schatzkästlein

Fast voll von schönsten, buntfarbigen Steinchen

Und edelsten Kristallen. Tag um Tag

Erfreut’ ihr Anblick seine Seel’ und scheuchte

Aus ihr aus selbst die Spur von dem Gedanken

An eine Buße und an gute Werke

Und an das Heil des Seele. Vor der Schlange

War er auf seiner Hut bei Tag und Nacht.

Und doch vermocht’ er es nicht zu verhindern,

Daß sie in einer heißen Sommernacht,

Als er in seiner Wiege auf den Räumen

Nicht Ruhe finden konnte, leise-leise –

Er fühlte dies mit ohnmächtigem Grausen –

Herankroch bis auf seine nackte Brust

Und ihm am Plätzchen, wo der Puls sich regte,

Den letzten Biß versetzte.

Laut vor Schmerz

Schrie auf der Mann, doch keine Möglichkeit

Gab es diesmal, an Rettung noch zu denken.

Nach qualvoller, in Angst verbrachter Nacht,

Starb er am Morgen und lag lange Tage

In seiner Wiege im verschloßnen Hause,

Bis der Gestank der Leiche alle Nachbarn

Belästigte. Sie kamen scharenweis,

Erbrachen die verschloßne Tür des Hauses

Und fanden seinen Herren tot und faulend.

Keiner von ihnen rührte in dem Hause

Auch nur den kleinsten Gegenstand,

Weder die Leiche, noch was dran und drum war.

Man rief die Priester von dem nächsten Tempel,

Die nahmen alles Gut gleich in Besitz

Und sorgten für die Wegschaffung der Leiche.

Das Gut ward Tempelsgut; allein die Leiche,

Die von dem Schlangenbiß ganz schwarz geworden,

Wurde des heil’gen Feuers für unwürdig

Erklärt und irgendwo verscharrt wie Aas

Und für die Seele kein Gebet gesprochen.


Примітки

«Die Parabel von der Habsucht»…

Уперше надруковано у кн.: Franko Ivan. Beiträge zur Geschichte und Kultur der Ukraine. – Berlin: Akademie-Verlag, 1963. – S. 207 – 216.

«Die Parabel von der Habsucht» є німецькомовною розробкою теми, яку задала творчості поета староруська «Притча про гадюку в домі». Цю останню І. Франко переклав сучасною українською мовою та разом із своїм «Переднім словом» видрукував у кн.: Вибрані твори українських письменників. – Т. 2 – 3. – Львів, 1912. – С. 67 – 80. У тій же книзі надруковано й Франкову віршову інтерпретацію притчі під заголовком «Притча про захланність» (с. 83 – 92), ще раніше увійшла до збірки «Давнє й нове» (вміщена там у розділі «Притчі» під номером XIV, с. 84 – 94).

Німецькомовний твір на цю тему, що є у певному смислі автоперекладом, І. Франко продиктував синові Андрію між 20 – 25 січня 1912 р. (зберігся запис рукою А. І. Франка, ф. 3, № 492).

Зберігся ще один варіант твору «Die Parabel von der Habsucht», записаний рукою самого І. Франка (цей автограф зберігається у Львівському музеї українського мистецтва, № 15 987). Порівнюючи між собою обидва варіанти німецькомовної притчі, дослідник (див.: Бендзар Б.П. Поетична спадщина І. Франка німецькою мовою // Іван Франко: Статті і матеріали. – Львів, 1971. – Вип. 14. – С. 46 – 51) підкреслює художні достоїнства кожного, не віддаючи переваги якомусь одному із них.

Подається за першодруком.

Микола Бондар

Подається за виданням: Франко І.Я. Додаткові томи до зібрання творів у 50-и томах. – К.: Наукова думка, 2008 р., т. 52, с. 185 – 195.